Ihr Schreiben vom 12.Juli 2008

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Bruno Bohner

Hofgut zur Dornermühle

Zucht von Oldenburger Sportpferden

Hohenkrähenstrasse 82

D-78224 Singen


Tel./Fax.: 07731/42544

E-Mail:E-Mail: (e-mail address removed)



E-MAIL VORAB/EINSCHREIBEN

Herr

Heinz Huber

Singener Str. 42 a

D-78256 Steißlingen



Singen, 20. Juli 2008 1/5

Ihre Schreiben vom 23.05.2008 und 12.Juli 2008



Sehr geehrter Herr Huber,

sie zeigen mir einen Schaden Ihrer Stute Calida an, den ich nach Prüfung bei
der Versicherung sowie bei der FN in diesem Umfang nicht zustimmen werde.

Als Ihr Pferd sich bei mir auf der Weide, angeblich durch eins meiner Pferde
verletzt haben soll, war die Verletztung mit nur knapp 1-2cm, in Form einer
etwas stärkeren Schramme feststellbar.

Unsererseits (durch meine Lebenspartnerin und mir selbst) wurde die Wunde
umgehend desinfiziert und mit einer antibiotischen Salbe versehen.

Telefonisch und per SmS wurden sie, sowie auch Ihre Tochter, durch mich und
Frau Claudia Börner (Lebenspartnerin) von der Verletzung informiert. Wer
nicht gleich kam waren Sie Herr Huber, das nur kurz zu Ihrer Information.

In der Nacht auf den 21.03.2008, hat Frau Börner Nachts gegen halb zwei
nochmal nach Ihrer Stute gesehen, und Calida dabei schlafend vorgetroffen.
Dennoch wurde das Pferd Nachts,nochmals von Frau Börner "alleine" im Stall,
medizinisch versorgt, da Herr Bohner Nachtschicht hatte. D.h. Calida bekam
die Wunde desinfiziert, eine Salbe zur Abschwellung sowie ihr eine
antibiotische Salbe auf die Wunde aufgetragen und dem Pferd auch ein kleiner
Verband angelegt wurde,auch die zweite homöopathische Notfallversorgung
wurde vorgenommen (hierür hat Frau Börner ein mehrtägiges Fachseminar
"1.Hilfe sowie Notfallversorgung über die Homöopathie am Pferd" vor zwei
Jahren sehr erfolgreich besucht. Auch hierüber wurden Sie (nachdem wir Sie
nicht erreichten), bzw. Ihre Tochter informiert.



Die Kosten hierfür erhalten Sie auf einem gesonderten Blatt.

















Singen, 20. Juli 2008 2/5



Sie Herr Huber, kamen leider erst fast eine Woche später, um sich die
Verletztung etc. anzusehen, das eine Wunde, egal ob das Pferd drinnen oder
draußen steht, sich dann zum Nachtteil entwickeln kann, weil es sich durch
Dreck,Mist,Urin etc. entzündet , ist nur verständlich. Frau Börner fragte
mich übrigens mehrmals, ob Sie sich mittlerweile gemeldet hätten, denn auch
ihr war es unverständlich, das weder Sie noch Ihre Tochter erschienen,
nachdem wir Sie mehrmals kontaktiert hatten.

Nur nochmal vorab zu Ihrer Information:

Ich bin der Vepächter der Stallungen !

Sie sind Einsteller, und Calida ist Ihr Pferd !

Wir haben Sie rechtzeitig informiert, das Ihr Pferd verletzt ist !

Wir sind nicht dazu verpflichtet, nachdem wir Sie informiert haben das

Ihr Pferd verletzt ist, es weiterhin medizinisch zu betreuen, wohl aber zum
Wohle

des Tieres zu handeln, und das haben wir !

Die Verschlechterung an Ihrem Pferd haben Sie sich zuzuschreiben Herr Huber,
und nicht wir!

Zum anderen möchte ich darauf hinweisen, das das Weiden in den Herden, dem
Einstellerrisiko unterliegt (was auch Ihnen seitens der FN bekannt ist). Wir
haben Ihrem Pferd gegenüber weder grob fahrlässig gehandelt noch haben wir
es irgendwelchen Risiken ausgesetzt.

Was die Wunde an der Brust betrifft, ist nicht sichergestellt das es nicht
doch von einem Pferdetritt kam.Wir haben mittlerweile zwei verletzte Pferde
bei mir auf dem Hofgut, die dem Verletzungsbild wie bei Ihrem Pferd damals,
sehr gleich gestellt sind. (Diese zwei Pferde wurden von Calida verletzt,
näheres zu diesem Fall kommt noch separat.)

Und daher zweifeln wir Ihre Aussage stark an, und weisen Ihrerseits die
Unterstellung zurück, das Calida sich bei uns am Stacheldraht verletzt
hätte, zumal es hier auf meinem Hofgut nicht 1mm Stacheldraht gibt.



Sie behaubten erst, Calida wurde von meiner Stute Comte geschlagen, Tage
danach war es die Stute Carmen, dann auf einmal war es der
Stacheldraht.Verwirrend ????????????????



Sie erlauben sich ein Urteil zu fällen, welches Pferd hier welchen Schaden
verursacht hat, obwohl Sie nur zweimal bis dreimal im Monat zu Besuch
kommen, um Brot und Äpfel oder Karotten zu bringen, die auch schon öfters
angefault waren, und die Sie ohne zu fragen sogar an meine Pferde verfüttern
wollten. Hätten wir damals diese Sauerei nicht bemerkt, und die verdorbene
Ware wieder aus den Boxen rausgemacht, wäre es teuer für Sie geworden.

Sie kennen den Tagesablauf hier auf dem Hofgut nicht, wissen nicht welches
Pferd was zu fressen bekommt und nehmen es sich heraus, hier willkürlich zu
füttern, das ist schon ein starkes Stück, zumal Sie mehrmals darauf
aufmerksam gemacht wurden, das Sie sich um Ihres kümmern sollten, und Sie
das füttern nur auf Ihr Pferd beschränken sollen.

Sonst haben Sie bisher aber keinerlei Hand an Ihr Pferd gelegt, noch Sie
oder Ihre Tochter, können Calida ruhig in die Box führen, noch ist es Ihnen
bisher möglich andere Tätigkeiten mit Ihrem Pferd auszuüben.












Singen, 20. Juli 2008 3/5

Ihre Tochter die ja laut Ihrer mehrfachen Aussage sehr Pferde erfahren ist
und auch noch als Arzthelferin gearbeitet hat, ist noch nicht mal in der
Lage das Pferd, in aller Ruhe alleine, von der Weide zu holen, es zu
striegeln o.ä., und dann auch noch hier zu oft die Aussage :"Scheiss Gaul,
was zickt die wieder rum, bei der kann man noch nicht mal die Hufe aufheben,
und Halftern läßt sie sich auch nicht.....habe die Schnauze voll usw".

Sie sollte Ihr Pferd Calida nur halten als die Tierärztin da war - es war
unmöglich, oder einen Verbandswechsel vorzunehmen daran war überhaubt nicht
zu denken (und das als ehemalige Arzthelferin.....).

Calida wurde nur beschimpft, obwohl meine Lebenspartnerin mehrmals darauf
aufmerksam machte es bei Calida ruhig anzugehen, nicht zu schreien, nicht
nervös sein, und das Pferd nicht unter Druck zu setzen, es war Ihrerseit
nicht möglich.

Komisch nur, das das bei uns immer klappt.

Dies werden wir Ihnen und auch gegenüber Ihrem Anwalt von dritter Seite her
mehrfach bestätigen lassen können.






Nur zur Kenntnis, falls Sie es vergessen haben als Sie uns Calida brachten:

- war das Pferd roh ..............es konnte nichts !

- das Pferd war in einem absoluten miserablen Zustand, die Rippen sowie die
die Wirbelsäule standen

hervor,sie war sichtlich abgemagert und in einem ängstlichen absolut
nervösen sehr schlechten Zu-

stand. Wir wurden sogar seitens Besucher darauf angesprochen, ob das Pferd
denn schon so alt sei

und was es hätte, da es so abgemagert ist.Sie war am Anfang nicht in der
Lage richtig zu fressen, so

schlapp und ausgehungert war das Pferd.

Und von den Hufen, wollen wir gar nicht erst reden (auch hier forderten wir
Sie mehrmals auf, einen

Hufschmid kommen zu lassen, naja irgendwann war meiner da und da bekam
Calida die Hufe

gemacht auch in diesem Fall haben wir Ihrem Pferd die Hufe aufgehoben, da
Sie ja nicht konnten)

- überall hat es sie gejuckt, sie war sich ständig am kratzen, schlimm waren
Schweif, Halsbereich

- Ihr Pferd konnte man nicht halftern, ohne das es einen fast getreten, an
die Wand gedrückt oder

nach einem ausgeschlagen hätte

- das Pferd war unfähig am Führstrick zu laufen, geschweige denn
anbindefähig

- es konnte noch keine Hufe angeben

- das Pferd ist den Umgang mit anderen gleichaltrigen Pferden, oder älteren
ausgeglichenen und

auch ruhigeren Pferden nicht gewohnt

- noch konnte man das Pferd an heißen Tagen abduschen





Jetzt kann Calida das,und das nur auf Grund unserer Tag täglichen Arbeit mit
ihr,in die wir sehr viel Geduld, Zeit und ständige Wiederholungsarbeiten
investierten, teils auch mussten, um uns nicht ständigen Gefahren
auszusetzten.

Zeit und Arbeit die wir bis dato gerne in die Pferde investieren.Auch in
Ihres, aber Pferde können ja für Ihre Besitzer nichts !

Hätten wir es nicht getan wäre für uns ein Umgang mit Ihrem Pferd zu
gefährlich geworden, sonst wäre ein führen auf die Weide,anbinden sowie
Kontrolle der Hufe nicht so schnell (das alles nach nur kanpp 2 Wochen)
möglich gewesen.













Singen, 20. Juli 2008 4/5



Auch Calidas Ernährungszustand hat sich seitdem enorm verbessert, da bei mir
auf dem Hofgut jedes Pferd individuell ernährt wird, solange und sooft dies
erforderlich ist (nach Bedarf:1-3 täglich selbst-angerührtes Futter, welches
mit hochkonzentrierten Mineralstoffen versehen wird, gequetschter Hafer
n.B., gequetschtes Maiskorn n.B., staubfreien Heublüten n.B., sowie Müsli,
und Weizenkleie, hinzu kommt 3-4 täglich frisch gerütteltes und -fast-
staubfreies Heu (dank unserer Anlage), sowie Saisonabhängig
(Winter-Frühjahr) Ömd und taufrisch gemähtes Gras (Frühjahr-Sommer), sowie
Stroh

welches gerne zwischendrin gefressen wird, und täglicher wetterabhängiger
Weidegang oder Großpaddockauslauf.

Die Kosten hierfür erhalten Sie auf einem gesonderten Blatt.





Nun zu den Schäden die Calida hier auf dem Hofgut verursacht hat:

- dreimal hat sie das Tränkebecken beschädigt, so das dies repaiert werden
musste

- zweimal hat sie Weidezaun beschädigt und durchgerissen, samt Halterung und
Griff

- einmal auf der Weide einen Eckpfosten abgebrochen und das Band mehrfach an
verschiedenen

Stellen durchgerissen, um sich dann an dem dahinter liegenden Maschendraht
zu kratzen

- vor zwei Wochen hat sie dem Hund meiner Lebensgefährtin einen Zahn im
Unterkiefer

ausgeschlagen,der Hund hatte danach starke Schmerzen und unter einer
Prellung nebst Ent-

zündung im Unterkiefer zu leiden.

Der Hund lag ruhig im Hof, als Calida zur Weide geführt

wurde, auf einmal ging Calidas rückwärts und zack schlug sie nach dem Hund
aus.

- letzte Woche hat sich unser Kaltblut auf der Weide gewälzt, während Calida
an ihr

vorbei galoppierte und mal eben nach Josy ausschlug und ihr an der Stirn
eine fast neun cm

lange Wunde offene zufügte.

- auf der Weide ist ihr ein Einordnen in die Herde unmöglich, sie schlägt
immer wieder gegen

Pensionspferde aus, auch wenn die nach Altersgruppen vorab selektiert wurde,
wir haben sehr

viele Varianten vorher ausprobiert, bis sich eine einigemaßen abzeptable
Situation für alle

Pferde finden ließ.

- jetzt am Wochenende hat sie noch ein Einstellerpferd (Sally) erwischt.

Auch hier schlug sie auf der Weide aus, während dem saufen, das das andere
Pferd erschrak,

und im oberen Kopfbereich sich so ein stark klaffende, blutende Wunde zuzog,
das es noch

nicht sicher ist, das das Pferd vielleicht nicht doch noch operiert werden
muss.

Die Kosten hierfür erhalten Sie auf einem gesonderten Blatt.

Zu diesen Schäden gibt es mehrere Zeugen, von deren Aussage wir bei Bedarf

Gebrauch machen werden.

Es sei noch kurz erwähnt, das Sie Vollpension für Ihr Pferd gebucht haben,
dennoch haben Sie ohne Abstimmung mit mir, in Calidas täglichen Futterplan
immer wieder zusätzlich Futter mit eingebracht, was fast zweimal eine Kollik
hevorgerufen hätte, wäre da nicht meine Lebenspartnerin gewesen, die hier im
Vorfeld der Kollik schon entgegen gewirkt hatte.

Nun sei noch bemerkt Herr Huber, das Sie seitdem 05.07.2008 mit der Pacht
für Ihr Pferd Calida mit 100,-- Euro im Rückstand sind, 20 ,-- Euro haben
wir erhalten.

Aus diesem Grund erhalten Sie von mir die fristlose Kündigung (Schreiben
separat).

Die Box muß bis 30.Juli 2008 geräumt sein.













Singen, 20. Juli 2008 5/5


Soweit Ihnen auch durch die FN bekannt sein muß, gibt es hier ein
Aufrechnungsverbot sowie ein Pfandrecht. D.h. das Sie als Einsteller eine
Aufrechnung Ihrer Tierarztkosten gegenüber dem Pensionspreis nicht
Gegenrechnen dürfen, bzw. wir berechtigt sind Ihr Pferd (Sache)
einzubehalten.

U.a. haben wir von mehreren Seiten erfahren, wie Sie gegen meinem Hofgut
interveniren, d.h. Sie behaubten Dritten gegenüber in der Öffentlichkeit,
ich würde nicht korrekt füttern, sowie die Pferde kein Wasser auf der Weide
hätten (nebenbei bemerkt: wir haben Tränken auf den einen Weiden, und die
Weiden die sich gerade in einer neuen Aufteilung befinden (baumaßliche
Veränderungen die nur zum Wohle des Pferdes dienen) haben Regenfässer, sie
behaupten die Pferde müssen Nachts raus, was wir nicht verantworten
können,( und nächtliches Weiden auch versicherungstechnisch bei uns nicht
gedeckt wird), da es tagsüber zu heiß ist



Wir machen Sie darauf aufmerksam, sollten wir noch einmal in dieser Richtung
etwas hören, werden wir gegen Sie, "wegen übler Nachrede" gerichtlich
vorgehen, auch hierzu werden die Zeugen aussagen.

Zum anderen lassen wir uns in unserem Tagesablauf auch von Ihnen nicht rein
reden, das müssen Sie uns überlassen, wir das halten. Aber nebenbei eine
Frage: wie machen das Pferde in freier Wildbahn ??? Wenn Sie es bei uns doch
so miserabel finden und wir Ihr Pferd so schlecht verorgen, warum haben Sie
sich dann nicht schon längst einen anderen Stall gesucht?, dürfte für einen
Mann wie Sie doch kein Problem sein, Calida ist ja nicht ihr einzigstes
Pferd und sicher hätten Sie schon längst in anderen Top-Ställen eine
Untekunft für Ihr Pferd gefunden, welches Ihren gehobenen Ansprüchen
entspricht.

Calida steht, wie Ihnen schon gesagt wurde, zur Zeit in einer Aussenbox mit
anderen Stuten. Wir mussten die Stuten so aufteilen, das die Tiere sich
währen unseren baulichen Veränderungen, untereinander vertragen, das hat
Vorrang. An sehr heißen Tagen stehen auch die Stuten von draußen mit in den
Innenboxen, die Pferde werden auch hier wieder anders aufgeteilt, und gegen
später kommt jedes an seinen Platz.Das wie und wann entscheiden aber auch
wir.

In der Anlage erhalten Sie die Kündigung. Die noch ausstehenden Kosten für
die Sachschäden in den Boxen, Weiden, sowie die medikamentöse Versorgung
(Salben, Verbandsmaterial, homöopathische Verorgung) vereinzelter Tiere
erhalten Sie mit separater Post.

Sollten Sie Calida innerhalb der gesetzten Kündigungsfrist besuchen wollen,
so melden Sie sich bitte kurz vorher telefonisch via
Festnetz-Anrufbeantworter an, sowie Sie uns auch mitteilen wann Sie Ihr
Pferd abholen.Ausserhalb dieser Zeit ist Ihre Anwesenheit auf meinem Hofgut
nicht mehr erwünscht.

Ihr Pferd wird nach wie vor, von uns besten versorgt und wird unter der
vorgegebenen Situation nicht zu leiden haben.





Mit freundlichen Grüßen



Bruno Bohner und Claudia Börner





(Unterschriften im Original via Post)





Anlagen

Kündigung

Kostenaufstellung
 
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